„Es ist nicht so einfach, du kannst nicht einfach rausgehen und die Gerste raushauen und dann ist alles gut! Da liegt eine ganze Wissenschaft dahinter.“ Vielleicht haben Sie schon unsere Berichte über all jene Herausforderungen gelesen, denen unsere Bauern die Jahre über begegnet sind – von Gänsen und Schwänen, die das Getreide aßen, über eine geringe Bodenmächtigkeit bis hin zur Bodenbeschaffenheit, Entwässerung, Wetter...Wenn die Ernte am Ende eingebracht wurde, ist das immer ein wenig ein Sieg gegen alle Wahrscheinlichkeit.
Andrew Jones von der Coull Farm fasst zusammen: „Noch wurden wir nicht besiegt. Wir haben Teile unserer Ernte verloren. Wir hatten manchmal wenig Ertrag. Es gab Jahre, in denen wir uns die Haare rauften wegen des Wetters, aber letztendlich bekamen wir immer etwas heraus. Sobald die Saat in der Erde ist, birgt das Wetter ein stetiges Risiko. Seit wir begonnen haben, Gerste anzubauen, hatten wir noch nie ein perfektes Jahr. Und ich schätze, das wird auch nie kommen! Wir nehmen also einfach jedes Jahr so, wie es kommt.“
Die Bauern, die für uns anbauen, haben nicht nur eine stoische Ruhe, sondern auch eine Kameradschaft untereinander. Es sind Beziehungen, in denen sie sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam lernen. Im Mittelpunkt dessen: unsere Destillerie. Denn sie garantiert einen Absatzmarkt für die Gerste und ermutigt sie dazu, Neues auszuprobieren. Für Hunter ist der Anbau für uns so, als wäre er Mitglied in einem Verein. „Es ist eine Gelegenheit, Gemeinschaft zu haben und von den anderen etwas zu lernen. Du stehst nicht mit den anderen in Konkurrenz. Früher gab es mal große Unterschiede zwischen einer Person, die mehr als zwei Tonnen pro Hektar bei 16 Prozent herausbekam und einer anderen Person, die eine Tonne bei 30 Prozent herausbekam. Aber diese Unterschiede sind weniger geworden. Die Leute werden einfach immer besser und besser, aber weil sie sich zusammentun. Wir treffen uns etwa drei Mal im Jahr, um gemeinsam zu essen, darüber zu sprechen, was bei Bruichladdich passiert, was es Neues in der Landwirtschaft gibt...“